Was kann ich tun?

Jetzt handeln! Hier haben wir viele einfache Klima-Tipps für Ihren Alltag zusammengestellt:

 

Tipp 1: Richtige Raumtemperatur wählen

Die optimale und angenehme Raumtemperatur liegt in Wohnräumen bei 19 bis 20 Grad. Jedes Grad darüber erhöht die Heizkosten um bis zu sechs Prozent – Geld, das sich problemlos sparen lässt. Die Temperatur sollte in der Nacht um vier Grad abgesenkt werden. Schlafzimmer und Flure können kühler sein –  jedoch nicht unter 16 Grad, sonst könnte Feuchtigkeit an den Außenwänden kondensieren. Tagsüber sollten die Türen zwischen warmen und kühlen Räumen geschlossen gehalten werden. Beim Verlassen der Wohnung sollte die Heizung nur runter geregelt, aber nicht komplett ausgeschaltet werden.

Tipp 2: Energie geht beim Lüften oft zum Fenster raus

Zum Lüften die Heizungen abdrehen, dann mit Durchzug lüften. Auf diese Weise müssen die Fenster bei gleichem Luftaustausch nicht so lange geöffnet bleiben und es entweicht weniger Wärme. Das richtige Lüften sorgt zudem für ein gesundes Wohnklima, da so verhindert wird, dass sich Luftfeuchtigkeit niederschlägt und sich Schimmel bildet. Tipp: Mit einem Hygrometer lässt sich die Raumluftfeuchtigkeit bestimmen, übersteigt die Raumluftfeuchtigkeit 60 %, sollte gelüftet werden.

Tipp 3: Heizkörper frei halten

Heizkörper sollten nicht mit Gardinen und Vorhängen verhängt oder von Möbeln verstellt werden. Der Energiebedarf, der benötigt wird, um das Zimmer auf Wohntemperatur zu heizen, steigt sonst um bis zu 40 Prozent. Nach dem Duschen auch nicht die nassen Bade- oder Handtücher zum Trocknen über die Heizung hängen. Lieber einen Wäscheständer ins Bad stellen und die Handtücher auf den Ständer.

Tipp 4: Zehn Prozent der Energiekosten entfallen auf die Warmwasserbereitung

Statt eines Boilers oder Durchlauferhitzers sollte warmes Wasser mit der Heizungsanlage erzeugt werden. Beim Duschen reduziert ein Spar-Duschkopf den Warmwasserverbrauch erheblich – ohne Komfortverlust. Spar-Armaturen können zudem auch am Waschbecken oder bei der Toilettenspülung installiert werden.

Tipp 5: Bereitschaftsverluste mindern

Netzgeräte (z.B. Ladenetzteile eines Handys, Akkuladegerät des Handstaubsaugers) sollten vom Stromnetz getrennt werden, wenn sie nicht gerade mit dem Aufladen beschäftigt sind. Geräte, die über ein Steckerteil mit Strom versorgt werden, verbrauchen auch Energie in Form von Strom, wenn sie keinen Akku laden. Deshalb bei Nichtbenutzung Stecker ziehen. Ein TV-Gerät hat einen Stand-by-Verbrauch von ca. 12 Watt. Ein Watt verursacht Kosten in Höhe von ca. 1,80 Euro im Jahr.

Tipp 6: Effizienter Einsatz von Computer, Drucker, Scanner und anderen Bürogeräten

Viele Geräte laufen den ganzen Tag ununterbrochen, obwohl sie nur kurze Zeit wirklich genutzt werden. Außerdem verfügen die meisten Geräte heute nicht mehr über einen „echten“ Ausschalter und verbrauchen dadurch häufig auch im vermeintlich abgeschalteten Zustand Strom. Also sollte zum vollständigen Abschalten eine schaltbare Steckerleiste genutzt werden.

Tipp 7: Anschaffung von energieeffizienten Bürogeräten

Es lohnt sich, bei der Anschaffung auf sparsame Geräte zu achten. Energieeffiziente Bürogeräte kommen bei vergleichbarer Ausstattung mit der Hälfte des Stroms aus den „Energieverschwender“ benötigen, ohne dass sie deshalb mehr kosten müssen.

Tipp 8: Verwenden Sie Energiesparlampen

Eine Energiesparlampe mit 20 Watt Leistung liefert die gleiche Helligkeit wie eine herkömmliche Glühbirne mit 100 Watt. Energiesparlampen werden dort effektiv eingesetzt, wo die Lampe mindestens eine Stunde am Tag leuchtet, also im Wohnzimmer, im Flur, im Bad oder in der Küche. Helle Wände und Böden lassen zudem den Raum heller wirken. Vorhänge schlucken bis zu 50 Prozent des Tageslichtes.

Tipp 9: Wäschetrockner sind wahre Energiefresser

Ein einziger Trockenvorgang kostet etwa 50 Cent. Deshalb beim Neukauf eines Trockners auf den Energieverbrauch achten. Grundsätzlich gilt: Wäsche erst gut schleudern und danach ab in den Trockner! Die günstigste Art zu trocknen ist die Wäscheleine – die kostet gar nichts.

Tipp 10: Kühlschränke sind Energiefresser

Bei Kühlschränken genügt in der Regel eine Innentemperatur von sieben Grad. Beim Kauf eines neuen Kühlschranks sollte auf die Energieeffizienz des Gerätes geachtet werden. Sparsam sind Geräte mit der Kennzeichnung A und A+, besonders sparsam sind solche mit A++.
Die Kühlschlangen an der Rückseite von Kühl- und Gefriergeräten sollten gut belüftet sein. Vorteilhaft ist auch, einen Kühlschrank nicht direkt neben der Heizung oder dem Herd aufzustellen.

Tipp 11: Energetische Gebäudemodernisierung spart Heizkosten

Die Modernisierung des Heizkessels, die Dämmung von Dach oder oberster Geschossdecke, der Fassade und der Kellerdecke, der Einbau neuer energiesparender Fenster trägt zur Reduzierung der Heizkosten bei. Ein qualifizierter Energieberater hilft beim Aufspüren von energetischen Einsparpotentialen!
Außerdem kann die staatliche Unterstützung von Bund und Land in Form von Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen genutzt werden. Arbeitskosten von Handwerkerrechnungen für energetische Sanierungsmaßnahmen können beim Finanzamt geltend gemacht werden.

Tipp 12: Fenster und Türen abdichten

Durch undichte Türen und Fenster entweicht kontinuierlich warme Luft aus der Wohnung. Einfache und effektive Abhilfe gegen feuchte Zugluft bieten selbstklebende Dichtungen zum Abdichten von Fenstern und Türen, die man im Baumarkt bekommt.

Tipp 13: Einsatz erneuerbarer Energien

Die Energie der Sonne kann für eine Solarstromanlage (Photovoltaik) oder Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung genutzt werden. Holzpellets oder Erdwärme können für den Betrieb einer innovativen Heizungsanlage verwendet werden.

Tipp 14: Kurzstrecken mit dem Auto kommen besonders teuer

Tests haben ergeben: Der Treibstoffverbrauch eines Mittelklassewagens liegt direkt nach dem Start bei 40 Liter/100 km. Nach einem Kilometer Fahrt sind es noch immer 20 Liter. Erst nach vier Kilometern erreicht der Verbrauch das normale Niveau. Wenig effektiv unter energetischen Aspekten ist auch das sogenannte „Lückenspringen“. Nach einer Untersuchung des ADAC bringt es nur wenige Minuten Zeitgewinn, treibt aber den Benzinverbrauch um bis zu 40 Prozent nach oben.

Tipp 15: Energie sparen beim Auto fahren

Reduzieren Sie deshalb das Gesamtgewicht des Fahrzeuges. Überflüssige Ladung, z.B. die Schneeketten im Sommer, sollten ausgeräumt werden. Pro 100 Kilogramm erhöht sich der Kraftstoffverbrauch um einen Liter auf 100 Kilometern. Auch der Dachgepäckträger kostet Energie. Deshalb sollte er abgebaut werden, wenn er nicht mehr gebraucht wird. Der zusätzliche Windwiderstand erhöht den Kraftstoffverbrauch um zwölf bis 25 Prozent. Eine Alternative zu Benzin oder Diesel stellen Erdgasfahrzeuge dar.
Eine weitere Alternative ist Carsharing. Das bedeutet, das Auto mit anderen Menschen zu teilen. Und es ist günstiger als ein eigenes Auto, wenn man jährlich weniger als 10.000 Kilometer mit dem Auto zurücklegt.

Tipp 16: Lieber mit Bahn, Bus, Rad und den eigenen Füßen

Fahren Sie statt mit dem Auto doch mit der Bahn oder dem Bus. Positiver Nebeneffekt: Sie kommen ausgeruhter an! Wenn Sie mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen, schont das die Umwelt und hält auch noch fit.

Tipp 17: Heimatprodukte und saisonales Obst und Gemüse kaufen

Entscheiden Sie sich beim Einkauf bewusst für Obst und Gemüse aus der Region – kurze Transportwege bedeuten weniger Treibhausgase.
Zu jeder Jahreszeit bekommt man fast alle Obst und Gemüsesorten in den Lebensmittelgeschäften. Kauft man saisonal ein, so bekommt man nicht nur bessere Ware, sondern zahlt auch weniger und tut obendrein noch etwas für die Umwelt.

Tipp 18: Fleischgerichte öfter durch Gemüse ersetzen

Machen Sie öfter einen „Veggie-Day“ und verzichten auf Fleischgerichte. Für tierische Lebensmittel wie Fleisch oder Wurst wird im Gegensatz zu Freilandgemüse ein Vielfaches an Energie, Ackerfläche und Dünger benötigt. Rinder produzieren bei der Verdauung zusätzlich klimabelastendes Methan.

Tipp 19: Wasser aus der Leitung

Wasser aus Flaschen ist nicht gesünder als Leitungswasser – auch wenn Werbeslogans es gerne anders darstellen. Die Richtlinien der Trinkwasserversorgung sind strenger als die für Mineralwasser! Neben einer besseren CO2-Bilanz schont Leitungswasser auch den Geldbeutel: Mineralwasser in Flaschen ist 300- bis 1.000-mal teurer als Leitungswasser.

Tipp 20: Abfallvermeidung

Mülltrennen ist gut für die Umwelt, Müll vermeiden noch besser. Achten Sie beim Kauf auf eine umweltgerechte Verpackung, z.B. Mehrwegverpackungen. Bevorzugen Sie Produkte, die nicht aufwändig mehrfach verpackt sind. Kaufen Sie nicht mehr Lebensmittel, als Sie benötigen.

Und nun zu Ihrer persönlichen CO2-Bilanz:

Im Internet werden Online-Rechner angeboten, mit dem jede Bürgerin und jeder Bürger ihre/seine ganz persönliche Bilanz zum Ausstoß von Kohlendioxid errechnen kann. Nach der Eingabe der Daten erhält der Nutzende seine persönliche CO2-Bilanz und erfährt, an welchen Stellschrauben er seine Klimabilanz verbessern kann. Der CO2-Rechner bildet fünf Bereiche des täglichen Lebens ab: Wohnen, Mobilität, Ernährung, persönlicher Konsum und allgemeiner Konsum.

Unter diesen Adressen werden Online-Rechner für die persönliche CO2-Bilanz angeboten:
Umweltbundesamt: http://uba.klima-aktiv.de

EnergieAgentur NRW: https://www.energieagentur.nrw/klimaschutz/haushalt/online_co2-rechner

 

  • Jetzt handeln!

    Das können Sie selbst sofort oder kurzfristig tun. Wir geben Ihnen viele einfache Klima-Tipps für Ihren Alltag.

    Was kann ich tun?
  • Gewinnerinnen und Gewinner des Klimaschutzpreises 2017

    Die Klima-Allianz Remscheid hat einen Klimaschutzpreis für andere Vereine ausgelobt. Gewonnen hat der Röntgen Sport Club Remscheid e.V. und wurde in einer Feierstunde am 29.06.2017 ausgezeichnet. Der Röntgen Sport Club wird den nächsten Röntgenlauf klimaneutral ausrichten und die Umweltbelastungen durch konkrete Maßnahmen mindern.

    Das Konzept des Röntgen Sport Clubs Remscheid e.V. können Interessierte hier einsehen.

    Informationen über die anderen Preisträger gibt es hier

  • Gewinnerinnen und Gewinner des Klimaschutzpreises 2014

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